Am Samstag, 24. August übergab Thomas Bach seinen Taktstock an Andreas Weller und der Musikverein Leienkaul bereitete seinem scheidenden Dirigenten einen sehr emotionalen Abschied und zeigt den neuen Dirigent was in den Musikern steckt. 

Das Konzert begann mit dem Deutschmeister Regimentsmarsch, der auch gleichzeitig die aufgezogenen Wolken wegblies, so dass die Zuschauer trocken und warm in den gemütlich hergerichteten Zelten Platz nehmen konnten. Der Vorsitzende des Musikverein, Christian May begrüßte das zahlreich erschienene Publikum. Unter Ihnen der Ortsbürgermeister Burkhard Klinkner und der Vorsitzende des Kreismusikverband Cochem-Zell, Robert Michels. Auch die Vertreter der Ortsvereine waren gekommen, um Thomas Bach für den weiteren Weg alles Gute zu wünschen. Die Feuerwehr und der Sportverein übernahmen die Bewirtung am Wochenende und sorgten damit für ein Stressfreies fest für den Musikverein. Allen hierfür ein herzliches Dankeschön. Nach der Begrüßung des Vorsitzenden übernahem die charmante Judith Klinkner die Moderation des Abends. Sie stellte die Lieder vor und wurde dabei von Thomas unterstützt, der die Liedauswahl getroffen hatte und zu jedem Lied ein paar hintergründige Worte zu berichten wusste. So ging es weiter im Programm mit den Highlights der ersten Jahre, wie Tina Turner, Pink Panther, St. Louis Blues. 
Für die 10-jährige Dirigentschaft ehrte Robert Michels, in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreismusikverbandes COC, Thomas mit der bronzenen Dirigenten-Ehrennadel und der entsprechenden Urkunde. Robert hatte gut recherchiert und wusste viel über Thomas zu berichten. Die beiden kennen sich sehr gut, weil sie Kollegen im Landesmusikverband Rheinland-Pfalz sind. 
Nun war der Zeitpunkt gekommen, den Stab und die silberkragenbesetzte Weste des Dirigenten zu übergeben. Thomas stellte Andreas Weller kurz vor und konnte berichten, dass er nicht zufällig für seine Nachfolge ausgewählt wurde. Die beiden arbeiten schon einige Jahre im Kreismusikverband Mayen-Koblenz zusammen und Andreas ist dort als Kreisjugendmusikleiter tätig. Daraus resultieren seine hervorragenden musikalischen Kenntnisse und das notwendige Einfühlungsvermögen, diesen Verein zu übernehmen. Andreas nahm am Pult Platz, Thomas in der Kapelle und dann das erste Lied unter neuem Dirigat. Queen’s Park Melody, eine wunderschöne Ode an die Musik von Jacob de Haan, erklang vom MV Leienkaul und die Gäste waren begeistert. 

Andreas gab danach die Utensilien wieder zurück und merkte an, dass die Arbeit noch nicht erledigt sei. Dieser Abend müsse noch unter dem Dirigat von Thomas ablaufen. 

Und schon gab es den nächsten musikalischen Kracher. „Stranger on the Shore“, von Mister Acker Bilk. Eine ruhige Klarinetteninstrumentalnummer im Swing Stil, die im Solo von Sabine Klinkner und Marita Bach hervorragen intoniert wurden. Das Ende der ersten Halbzeit wurde durch den Marsch Washington Post eingeläutet. Ein wahre Abschlussnummer, die noch einmal alles von den Musikern abverlangte. Die 20 minütige Pause tat allen gut und so startete man in die zweite Hälfte mit einer gelungenen Showeinlage. Nachdem die Schlagzeuger auf der Bühne ordentlich gewirbelt hatten, wurde die Bühne weiter mit Musikern gefüllt, die sich rhythmisch in diese Einlage mit einbezogen. Am Schluss kamen die Posaunisten Bastian Danner, Christian Schwetz und Thomas Bach. Die drei trugen Matrimony als Solisten vor. Danach wurde es Nostalgisch und Thomas legte zwei Evergreens der Extraklasse auf. Just a Gigolo und Yesterday, zwei Titel die den besonderen Sound des MV Leienkaul besonders unterstreichen. Danach wurde es ein dem ein oder anderen warm ums Herz. Die Abschiedslaudatio von Christian an Thomas ließ noch einmal die Höhepunkte der Dirigentenzeit von Thomas am geistigen Auge revue passieren. Es wurde ganz still auf dem Festplatz als Christian ergreifende Worte fand, um das besondere Engagement von Thomas herauszustellen. Auch Burkhard Klinkner, als Ortsbürgermeister, sprach wohltuende Worte zu Thomas und bedankte sich im Namen der Ortsgemeinde und der Pfarrgemeinde für die tolle und gute Zusammenarbeit. Sichtlich gerührt nahm Thomas das Präsent der Ortsgemeinde in Empfang. Eine wunderschöne Schiefertafel mit einer persönlichen Widmung. Sie wird einen besonderen Platz am Hause Bach erhalten. So Thomas in seinen Dankesworten. Auch der Musikverein hat sich nicht lumpen lassen und übergab Thomas eine Posaune, damit er zukünftig in den Reihen Platz nehmen kann, um mit zu musizieren. Hier hatte auch maßgeblich seine Familie teil, die sich ebenfalls mit ihm freute.

Nach diesen Einfühlsamen Momenten ging es noch einmal hoch her auf der Bühne. Die Abschließenden Stücke, Udo Jürgens, Music von John Miles und Concerto d‘ Amore rundeten den Abend ab. Letzteres wurde mit einem Feuerwerk abgeschlossen. Natürlich durfte die Kapelle nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen. Auch hier noch einmal Highlight mit einen Medley der schönsten Queen Melodien, wob ei das obligatorische „We are the Champions“ nicht fehlen durfte. Und nochmal wurde Zugabe gerufen. Bis jetzt war es für Thomas noch alles geplant…. Er hatte eigens für dieses Konzert den Marsch „Alte Kameraden“ eingeübt. Originalkomposition des Heeresmusikcorps. Sechs Vorzeichen bereiteten den Musikern echte Probleme in den Proben. Aber am Auftritt war alle Schinderei vergessen und die „Alten Kameraden“ erschallten würdevoll und brillant von der Bühne. „Auf dass wir immer gute Kameraden bleiben“ hatte Thomas zum Schluss gesagt. 

Dann wollte er sich von der Bühne verabschieden, wurde jedoch vom Vorsitzenden und den Musikern noch einmal abgehalten. Eine letzte Überraschung hatten die Musiker vorbereitet. Sie hatten ohne sein Wissen, den Song von ABBA einstudiert; „Thank you fort he Music!“ Mit Unterstützung im Gesang von Judith, wurde Dieser umgetextet und mit sehr viel Leidenschaft vorgetragen. Nun waren die Tränen nicht mehr zu halten. Und ich als Verfasser dieses Textes bekomme jetzt immer noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke….. Es war ein Wunderschöner Abend, der dem Anlass absolut gerecht wurde. 

Sonntag

Musik im Dorf begeistert Dorfbevölkerung 
Nach dem Grandiosen Konzert am Samstagabend, wurde in Leienkaul ein bunter Strauß mit Melodien geboten. Auf Einladung des Musikverein Leienkaul hatten sich die Musikvereine aus Baar am Nürburgring, aus Wolf an der Moser und aus Müllenbach angekündigt und zeigten Ihr Können auf der Freilichtbühne. Es war ein toller Tag mit vielen Gesprächen rund um die Musik und eröffnete weitere musikalische Verbindungen unter den Vereinen. Am Abend, als alles so weit abgeschlossen war, war man sich einig, dass dieses Fest, das Sommer-OpenAir in Leienkaul, den Veranstaltungskalender bereichert und man auch in Zukunft dieses Fest in den Kalender aufnimmt. Aller Wahrscheinlichkeit nach, wird es im Zweijahresrhythmus ausgetragen. Die Zuschauer, die dort waren, werden sicherlich auch wiederkommen.